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Nachdem das Theaters mit den geradlinigen Sitzreihen fünf Jahrhunderte in Betrieb war, wurde an seiner Stelle das Odeion der Stadt geschaffen. Gegen Ende des 1. Jhr n. Chr. wird das Theater überdacht, erhält aber gleichzeitig seine anfängliche rechteckige Form. (Odeion I)
Für die Zuschauer wird ein halbkreisförmiger Zuschauerraum (Koilon) mit einem Durchmesser von 50 m gebaut. Der obere und untere Zuschauerraum wird durch konzentrische Gänge geteilt. Der Zugang zum oberen Zuschauerraum wurde durch einen Gang im Norden und über eine Treppe im Süden des Gebäudes ermöglicht. Im unteren Bereich befanden sich eine zentrale Treppe, sowie auch zwei andere an jeder Seite.
Das erste Gebäude des Odeions (Odeion I) hatte eine kleine halbkreisförmige Orchestra mit einem Durchmesser von 9,5m und ein Podest, das pulpitum, ein erhöhter Bereich, auf dem die Schauspieler spielten. Der Zugang zum Bühnenbereich war über Nebengänge, zwei getrennte Gänge, einen im Norden und einen im Süden jeweils für den Ein- und Ausgang, möglich.
Im Verlauf des 3. Jhr. N Chr. wurde das Gebäude umgebaut und der Zuschauerraum erhielt seine endgültige halbkreisförmige Gestalt(OdeionII). Konzentrische Gänge und drei strahlenförmige Treppen teilten ihn in keilförmige Sitzreihen und vereinfachten so die Verteilung der Zuschauer. Die aus Backstein gebauten Sitzbänke waren bestrichen, während die Böden der Gänge mit Mosaiken im Pflanzendekor bedeckt waren.
Die Bühne hatte eine Tiefe von 5,95m und das Bühnenhaus, die scaenae frons, formte drei Nischen, eine zentrale und zwei an der Seite. Auch die Nebengänge waren aus Backstein, formten Bögen und entsprachen den Enden des Ganges.
In dem Odeion von Argos mit einer Kapazität von 1800 Zuschauern, wurden musikalische Veranstaltungen und Theaterstücke aufgeführt. Da es klein und überdacht war, hatte es eine bessere Akustik als das große Theater.